Der Deutschlandtakt ist Bahnpolitik

Der Deutschlandtakt und seine Tücken

Die Eisenbahnstrecke Hannover – Bielefeld ist nach den Vorstellungen des Bundesverkehrsministeriums als so oder so unabdingbar geplant; aber sie ist natürlich nicht nur als Einzelstrecke zu sehen, sondern genauso als Teilstück des Eisenbahnnetzes zum Deutschlandtakt.

Immer wieder werden wir mit Angaben zu Geschwindigkeiten, Kilometern, Kantenzeiten und Fahrzeiten konfrontiert. Leider ist das bei einem so hochkomplexen Mathematikkonstrukt wie einem Taktfahrplan nicht anders zu machen. Um allmählich in die Materie einzutauchen, ist es notwendig mit Fachleuten zu sprechen. Fachleute, die uns die verschiedenen Sichtweisen, Berechnungsvarianten, Vorschläge – aber eben auch die Grundvoraussetzungen erläutern. 31 Minuten sind gesetzt, obwohl es doch nur 25 sein dürfen? Es wird mit Durchschnittsgeschwindigkeiten gerechnet, die unrealistisch sind? Wird uns hier etwas als machbar vorgerechnet, was zum Scheitern verurteilt ist? Knotenbahnhöfe, die aus allen Nähten platzen oder zu klein sind? Das soll zukunftstauglich sein? Die Zeiten des Systems „Taktfahrplan“ werden übersprapaziert und programmieren so Zeitkollisionen und Wartezeiten? Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit mit System?

Mit all diesen Informationen bekommen wir einen Ausblick darauf, wie wir überhaupt beim Thema „Taktfahrplan für Deutschland“ diskutieren, argumentieren und überzeugen können. Diesmal geht es also ums Ganze, und nicht um einzelne Streckenvarianten. Und genau unter dieser Prämisse stand der Infoabend mit den Verkehrs- und Eisenbahnexperten Prof. Dr. Wolfgang Hesse und Dr. Bernhard Knierim.

Man sollte sich mit dem Thema einfach mal beschäftigen – mal eine Alternative zu Corona! Denn das Bundesverkehrsministerium arbeitet derzeit sehr fleißig weiterhin an „seiner“ Angebotsversion Deutschlandtakt soll heißen: is‘ bei weitem nicht fertig und muss dringend diskutiert und nachgearbeitet werden!

Informationen zum Deutschlandtakt von Prof. Hesse

Die anschließende Diskussion mit den teilnehmenden Gästen. Die Fragen und Antworten umfassen ein weites Gebiet um einen Taktfahrplan und seine Bedeutung und seine Konsequenzen.


Die Bahnpolitik der Bundesregierung … und dann?!

Was auf keinen Fall zu kurz kommen darf, ist der Blick auf die verkehrspolitischen Belange. Das Konstrukt Deutschlandtakt ist eine politische Entscheidung der Bundesregierung. Dort sollte mit besonderem Augenmaß und großem Weitblick gearbeitet werden; denn mit einem fehlerhaften und zu kurz gedachten Taktfahrplan, bringt man eine hervorragende Idee schnell zum Entgleisen!

Wichtige Einblicke in die Bahnpolitik liefert Dr. Bernhard Knierim

Die sich daran anschließende Diskussion mit den Teilnehmenden ergänzt und schließt den aufschlussreichen Abend.


Mitdenken, mitdiskutieren, mitreden – wir vernetzen uns!

Cosinus, die Interessengemeinschaft der Bürgerinitiativen aus der Region Hannover, dem Landkreis Schaumburg und Teilen OWL, tauscht sich aus. Der Kontakt zum Nachbar-Projekt Alpha-E ist hergestellt. Der Kontakt zu anderen Bahn-BIs in Deutschland wird gesucht.

Unsere Landespolitiker stehen uns zur Seite. Karsten Becker, MdL für Landkrs. Schaumburg und Kreistagsabgeodneter; Jörn Lohmann im Kreistag Schaumburg und Ratsherr im Auetal; Melanie Hövert im Kreistag OWL haben mitdiskutiert und stehen hinter der gemeinsamen Linie: ein Deutschlandtakt? Ja, in einer dringend erforderlichen von Experten nachgebesserten Variante! Ein Deutschlandtakt? Ja, klug, vorausschauend, bezahlbar! Ein Deutschlandtakt? Ja, einer für Bahnfahrende und von Bahnfahrenden.

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