Land fördert ÖPNV im Landkreis Schaumburg

Die heimischen Landtagsabgeordneten Karsten Becker und Grant Hendrik Tonne haben aus dem Niedersächsischen Verkehrsministerium die Mitteilung erhalten, dass das Land Niedersachsen Maßnahmen zum Ausbau und zur Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Landkreis Schaumburg fördern wird. „Auch in diesem Jahr profitieren erneut Kommunen im Landkreis Schaumburg vom ÖPNV-Förderprogramm und haben somit die Möglichkeit, ihr Mobilitätsangebot für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region auszubauen und die Attraktivität des ÖPNV weiter zu steigern“, betonen Becker und Tonne.
Quelle: SZLZ.de vom 29.01.2021

Besonders freuen dürfen sich die Gemeinde Hohnhorst über einen Ausbau der Park+Ride-Anlage am Bahnhof Haste sowie die Stadt Bückeburg über den Neubau einer Bike+Ride-Anlage am Bahnhof.
Weiter werden in den Gemeinden Hagenburg, Lüdersfeld und im Stadtgebiet Rinteln Bushaltestellen grunderneuert.
Quelle: Pressemitteilung des Verkehrsministeriums Niedersachsen vom 29.01.2021

Ein gut ausgebauter ÖPNV jedes Bundeslandes ist ein entscheidender Bestandteil eines funktionierenden Deutschlandtakts. Der viel diskutierte Deutschlandtakt nimmt sich den Taktfahrplan der Schweiz „Bahn 2000“ als Vorbild. Das ist ein hehres Ziel, denn die Schweiz ist nur in etwa so groß wie das Bundesland Baden-Württemberg. Die Schweizer Bahn weist Züge als unpünktlich aus, die mindestens 3 Minuten Verspätung haben. Die SBB verbindet in dem Taktfahrplan nicht nur Fernverkehr- und Nahverkehrstrecken der Bahn sondern auch die regionalen Busverbindungen mittels Tarifverbunde. Der Schweizer Taktfahrplan hält die Systemzeiten eines Integralen Taktfahrplans ein.

Alles in allem ein System, von dem wir in Deutschland wohl nur träumen können. Denn bei uns soll der Zielfahrplan 2030+ gemäß des 3. Gutachter-Entwurfs als Grundlage für das zukünftige Taktsystem gelten. Eine wirklich abwegige Vorstellung, dass mit diesem verzerrten und aufgeblähten Taktfahrplan die angestrebte Verkehrswende erreicht wird.
Für einen Deutschlandtakt wäre es erforderlich, Bund (Fernverkehr) und Länder (Nahverkehr und regionale Verkehrsbünde) von vorn herein und gleichermaßen an den Arbeitstisch zu setzen. Und sie wären dabei gut beraten, sich von unabhängigen ITF- und Bahnexperten unterstützen zu lassen, damit der zukünftige Taktfahrplan Deutschlands nicht dem Spiel von Partei-Politik und Wirtschaftslobbyismus zum Opfer fällt.

Mehr dazu in verschiedenen Artikeln auf unserer Webseite:
Der Deutschlandtakt ist Bahnpolitik
Konstruktive Kritik muss gehört werden
Es ist lohnenswert, sich mit dem Thema „Integraler Taktfahrplan“ zu beschäftigen
Vorgestellt – Der Doppel-Knotenbahnhof Hannover

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