Udo Schiefner, leiter des Verkehrsausschusses im Bundestag, war der Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten der Region gefolgt. Herr Schiefner hat sich nach einleitenden Worten den Fragen und Anregungen aus dem Teilnehmerkreis gestellt. Neben Kommunalvertretern kamen auch die Umweltschutzverbände und Bürgerinitiativen zu Wort.
Mit klaren Forderungen von der Revision des Projekts „Hannover-Bielefeld“ bis hin zur Berechnung eines neuen Zielfahrplans waren die Diskussionsbeiträge sachlich und konstruktiv. Die Erkenntnis, dass ohne eine Einberechnung des CO2-Verbrauchs von Bau und Betrieb ein Bahn-Großprojekt nicht zeitgemäß durchgeführt werden kann, wurde mehrfach betont. Das Bahnvorhaben mit den jetzigen Prämissen ist aus der Zeit gefallen.
Nicht wieder gut zu machender Schaden
Die gesamte Region stimmt überein, dass wir die Bahn stärken und die Engpasssituation beseitigen müssen durch Ausbau statt Neubau. Dabei sind weder Prestige noch Lobbyinteressen der Vorrang zu gewähren, sondern dem Mensch-, Natur- und Klimaschutz. Eine veraltete, gestrige politische Denkweise kann einen nicht wieder gut zu machenden Schaden anrichten – das gilt es zu verhindern.
Pro-Ausbau betonte, dass die vielseitige Kritik am 3. Gutachterentwurf des Zielfahrplans in eine Berechnung eines weiteren Taktfahrplans münden muss. Prof. Dr. Hesse hat mit Herrn Schiefner dahingehend korrespondiert – somit sind die konkreten Fehlstellungen bekannt. Ferner besteht die Gefahr, dass mit dem Sammelsurium an Bahnprojekten zum Deutschlandtakt, die bereits heute im Bundesverkehrswegeplan verankert sind, Tatsachen geschaffen werden, die eben genau diesen nicht wieder gut zu machenden Schaden anrichten könnten.