Trassenkorridore Hannover – Bielefeld … eine echte interaktive Karte!

Die von der DB InfraGO gekennzeichneten Trassenkorridore sollen eine Breite von 1000 Metern aufweisen. Wie schon von uns allen bemerkt, haben die Korridore aber real einen viel kleineren Spielraum. Entsprechend schmal sind auf der echten interaktiven Karte die Varianten eingezeichnet. Wir geben an jeder Variante die ermittelten Tunnellängen an. Der Text auf der Seite der DB ist diesbezüglich mehr lückenhaft als hilfreich. Weitere Angaben zu Talbrücken, Dämmen und so weiter werden nachgereicht. Die echte interaktive Karte ermöglicht Ihnen stark heranzuzoomen, Abstände zu messen oder weitere Kartenansichten auszuwählen und wird in den kommenden Monaten eine Grundlage für weitere Gespräche sein. Sie können nunmehr erkennen, an welchen Stellen die Varianten Wohn-, Gewerbe-, Naturschutzgebiete kreuzen oder tangieren, ohne dass Ihnen die Details ausgeblendet werden. Für Ihre Hinweise machen Sie ein Bildschirmfoto und senden das per Mail direkt an den neuen technischen DB-Projektleiter Herrn Marvin Jekel.

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Alternativen-Tabelle V1-V12

Die Varianten gehen ineinander über, so dass die wirklichen Alternativen der Teilstrecken schwierig zu fassen sind. Wir haben eine Tabelle erstellt, die in einer Ansicht die Alternativen auflistet. Ob Sie das übersichtlich finden, liegt sicherlich an Ihrer Ausdauer, sich damit zu beschäftigen 🙂 Klar ist, dass 12 Varianten für die Projektregion gelten, aber vor Ort sich auf 2 bis 3 beschränken.
Gesetzt sind die Ausfädelungen Seelze-DB-Cargo sowie Bielefeld-Schildesche. Die DB-Planer taten das auf den Regional-Treffen Seelze/Schaumburg-Ost kund. Ferner wurden für Niedersachsen die Betriebsbahnhöfe – ein verpflichtender Sicherheitsaspekt – in Stadthagen bzw. im Auetal verortet. Für NRW fehlen die Angaben zurzeit noch.
Klar ist auch, dass einige Kommunen durch eine Mehrzahl von Varianten betroffen sind, zB. Suthfeld (Samtgemeinde Nenndorf) oder das Wesertal bei Uffeln-Nord – übrigens wäre hier ein Blick zur Rombachtalbrücke ganz aufschlussreich.
Die Angabe zu den Extra-Gleisen für die Varianten durch das Auetal sollen verdeutlichen, dass hier zwei unterschiedliche Wegekonzepte existieren und die Baumaßnahmen natürlich vergrößern.

Die 12 Varianten sollen im Laufe der kommenden Monate weiter abgeschichtet, also dezimiert werden. Erst sehr spät, wenn nur noch 1 bis 2 Varianten übrig sind, wird eine genaue Kostenrechnung und CO2-Bewertung vorgenommen. Auf dem Weg dahin gehen also schon Varianten flöten, die aus DB-betriebstechnischen oder DB-eigenwirtschaftlichen Gründen inakzeptabel erschienen und rausfielen … obgleich sie eventuell die wirtschaftlichsten und klimafreundlichsten Varianten gewesen wären.

Was in der Aufstellung fehlt, sind die Angaben zu den Fahrzeiten in Minuten. Es sind Varianten mit maximal 31 Minuten Fahrzeit, aber eben auch mit weniger, also 30 oder 29 Minuten. Die DB wurde aufgefordert, diese Angaben nachzureichen.
Warum ist das relevant für uns?
Jede gesparte Minute Fahrzeit geht zulasten der Variabilität der Strecken. Je schneller die DB zwischen Hannover und Bielefeld sein will, desto gerader muss die Strecke sein und desto schneller muss der Zug den langsamen Bestand verlassen.

Hypothese: Hannover-Bielefeld Hochgeschwindigkeit in 29 Minuten + Bielefeld-Hamm Fahrbahnertüchtigung auf 230 km/h = Hannover-Hamm in 54 Minuten

Was heißt das?
Für die DB wäre es eine interessante Alternative, die Strecke hier in der Region so gerade zu ziehen, dass durch eine bloße Ausbaumaßnahme zwischen Bielefeld und Hamm die gewünschte Gesamt-Fahrzeit von Hannover bis Hamm erreicht wird. H-Bi wird noch mehr gestrafft, dafür entlastet das die Region Bi-Ham! Grundsätzlich ein legitimer Gedanke … schön wär’s wenn wir an solchen Überlegungen teilhaben. Das Zurückhalten von Informationen ist eines der schlimmsten Vergehen in einem Bürgerdialog! Hier stehen Unbehagen und Misstrauen erneut einer Versachlichung der Diskussion im Wege. Nach wie vor: sehr schade. Auch der Wechsel des technischen Projektleiters (Tschüß Herr Müller – Hallo Herr Jekel) ändert vermutlich nichts.


Die Nutzwertanalyse knöpfen wir uns zurzeit vor. Dazu mehr in Kürze.

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