In Berlin hat auf Einladung des Verkehrsministers Wissing (FDP) der Schienengipfel 2022 getagt.
Wer die 200 Teilnehmer waren wird nicht konkret aufgezählt – sicherlich die üblichen Verdächtigen.
Der Beitrag von Tagesschau.de bietet Minister Wissing die Möglichkeit, seine Politik zu vertonen:
Nennen wir das Kind beim Namen: Politikergelaber.
Interessanter wird das Interview auf WDR5 mit Dirk Flege von der Allianz pro Schiene. Herr Flege war Teilnehmer des Schienengipfels und geht mit der aktuellen Verkehrspolitik hart ins Gericht. Die Ziele des Bundesverkehrswegeplans (BVWP 2030) werden still und heimlich abmoderiert, weil sie nicht zu schaffen sind. Die schöne neue Welt des Deutschlandtakts wird es bis 2030 nicht geben, allenfalls häppchenweise. Von schnell umzusetzenden Bahn-Reaktivierungen oder der ernsthaften Fortsetzung der Strecken-Elektrifizierung wurde auf dem Schienengipfel kein Wort verloren. Herr Wissing wurstelt weiter vor sich hin. Der Schienengipfel … war alles nix.
Dass der Deutschlandtakt in der jetzigen Form mit seinen für die Umsetzung notwendigen gigantischen Baumaßnahmen nix wird, ist in der Branche schon längs bekannt. Es häufen sich endlich die kritischen Stimmen dazu. Ex-Verkehrsminister Scheuer proklamierte ja noch in seiner letzten Amtsminute den 3. Zielfahrplan als final … öfter-schneller-überall. Verkehrsminister Wissing ist davon bislang nicht abgerückt. Endlich werden die Fehlleistungen der Verkehrspolitik immer lauter aufgezeigt. Hoffentlich führt das zu einem Überdenken des Konzepts … die Hoffnung stirbt zuletzt!